Tom
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Ich will euch mal von meinem ersten Einsatz als frischgebackener Feuerwehrmann erzählen, da dieser Einsatz auch etwas lehrreiches in sich hat.
Dazu müsst ihr aber auch noch wissen, dass ich nicht der größte und kräftigste Feuerwehrmann war und oft viel Spott ertragen durfte. Die Gemeinde war damals auch erst gute 20 Jahre alt. Davor waren einige Ortsteile eigenständige Kommunen und Spinnefeind zueinander und dieses Spinnefeind wurde durch gegenseitige Frotzeleien gut gepflegt.
Es war abends, Uhrzeit weiß ich nicht mehr, aber es find schon an dunkel zu werden als der Piepser piepste.
Augenblicke später saß ich dann auch schon im ersten Fahrzeug, einem alten Magirus (LF16Ts) und mir schlug mein Herz so richtig krass bis zum Hals. Hatte ich doch erst wenige Monate vorher meine Grundausbildung zum Feuerwehrmann und sonst nix vorzuweisen - zw. all den älteren und erfahrenen Kameraden.
Wir fuhren los und waren rasch am Einsatzort. Es brande der Dachstuhl des Schützenhauses, welches direkt am Waldrand stand. Blitzartig kamen die Befehle und genau so blitzartig war alles zum Löschen fertig - aber es kam kein Wasser. Wir hatten nicht genug Schlauchmaterial bis zum U-HYDT (Unterflurhydrant) in der Straße zur Verfügung.
Zwischenzeitlich waren auch schon die Kameraden aus dem Nachbarort zur Stelle, mit ihrem TLF16/24, lachten uns aus, frotzelten und spotteten.
Aber sie lachten nicht lange, denn ihr Tank reichte ja auch nicht ewig. Während die Kameraden den ersten Schnellangriff vom Tanker aus durchführten, wurden die Schläuche von beiden Fahrzeugen zusammengekoppelt. Das TLF wurde betankt und ein zweites Rohr ging auch nach vorne.
Zeitgleich wurde ein weiterer U-HYDT, der abseits unter Waldboden und Schotter bedeckt war, ausfindig gemacht und zum "Anzapfen" vorbereitet. Doch auch hier ging der Schuss ins Leere - vorerst. Denn der Schacht dieses U-HYDT war ebenfalls mit Waldboden und Schotter gefüllt und es konnte kein Standrohr gesetzt werden.
Und nun kam ich ins Spiel. Als einer der kleinsten und schmächtigsten war es für mich kein Problem da runterzusteigen und den Anschluss mit bloßen Händen frei zu machen.
Endlich - wir hatten Wasser und konnten nun mit mehreren Rohren den Dachstuhlbrand bekämpfen. Die ersten Bäume hatten ja auch schon Feuer gefangen gehabt.
Trotz der anfänglichen Schwierigkeiten konnte ein Waldbrand und ein Totalabbrand des Schützenhauses verhindert werden.
Welche Lehre habe ich aus diesem - meinem ersten Einsatz - gezogen? Was meint Ihr?
- Eine große Körpergröße ist absolut nicht von Vorteil - bei der Feuerwehr. Das haben meine Kameraden und ich auch später noch oft genug gemerkt ... wenn´s eng herging ... mit und ohne Atemschutz aufm Buckel.
- Auch wenn man sich noch so wenig mag und Spinnefeind ist - wenn die Scheiße am Dampfen ist, hilft man sich doch untereinander in bester Kameradschaft.
Ich denke wohl, niemand wird seinen ersten Einsatz je vergessen.
Dazu müsst ihr aber auch noch wissen, dass ich nicht der größte und kräftigste Feuerwehrmann war und oft viel Spott ertragen durfte. Die Gemeinde war damals auch erst gute 20 Jahre alt. Davor waren einige Ortsteile eigenständige Kommunen und Spinnefeind zueinander und dieses Spinnefeind wurde durch gegenseitige Frotzeleien gut gepflegt.
Es war abends, Uhrzeit weiß ich nicht mehr, aber es find schon an dunkel zu werden als der Piepser piepste.
Augenblicke später saß ich dann auch schon im ersten Fahrzeug, einem alten Magirus (LF16Ts) und mir schlug mein Herz so richtig krass bis zum Hals. Hatte ich doch erst wenige Monate vorher meine Grundausbildung zum Feuerwehrmann und sonst nix vorzuweisen - zw. all den älteren und erfahrenen Kameraden.
Wir fuhren los und waren rasch am Einsatzort. Es brande der Dachstuhl des Schützenhauses, welches direkt am Waldrand stand. Blitzartig kamen die Befehle und genau so blitzartig war alles zum Löschen fertig - aber es kam kein Wasser. Wir hatten nicht genug Schlauchmaterial bis zum U-HYDT (Unterflurhydrant) in der Straße zur Verfügung.
Zwischenzeitlich waren auch schon die Kameraden aus dem Nachbarort zur Stelle, mit ihrem TLF16/24, lachten uns aus, frotzelten und spotteten.
Aber sie lachten nicht lange, denn ihr Tank reichte ja auch nicht ewig. Während die Kameraden den ersten Schnellangriff vom Tanker aus durchführten, wurden die Schläuche von beiden Fahrzeugen zusammengekoppelt. Das TLF wurde betankt und ein zweites Rohr ging auch nach vorne.
Zeitgleich wurde ein weiterer U-HYDT, der abseits unter Waldboden und Schotter bedeckt war, ausfindig gemacht und zum "Anzapfen" vorbereitet. Doch auch hier ging der Schuss ins Leere - vorerst. Denn der Schacht dieses U-HYDT war ebenfalls mit Waldboden und Schotter gefüllt und es konnte kein Standrohr gesetzt werden.
Und nun kam ich ins Spiel. Als einer der kleinsten und schmächtigsten war es für mich kein Problem da runterzusteigen und den Anschluss mit bloßen Händen frei zu machen.
Endlich - wir hatten Wasser und konnten nun mit mehreren Rohren den Dachstuhlbrand bekämpfen. Die ersten Bäume hatten ja auch schon Feuer gefangen gehabt.
Trotz der anfänglichen Schwierigkeiten konnte ein Waldbrand und ein Totalabbrand des Schützenhauses verhindert werden.
Welche Lehre habe ich aus diesem - meinem ersten Einsatz - gezogen? Was meint Ihr?
- Eine große Körpergröße ist absolut nicht von Vorteil - bei der Feuerwehr. Das haben meine Kameraden und ich auch später noch oft genug gemerkt ... wenn´s eng herging ... mit und ohne Atemschutz aufm Buckel.
- Auch wenn man sich noch so wenig mag und Spinnefeind ist - wenn die Scheiße am Dampfen ist, hilft man sich doch untereinander in bester Kameradschaft.
Ich denke wohl, niemand wird seinen ersten Einsatz je vergessen.
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